1389 - 1272. Februar 1. Breslau. vig. purif. b. Mar. virg. Heinrich, Herzog von Schlesien, gewährt auf Bitte des Abtes Sigihard von Kamenz dem Kloster einen freien Markt für Salz, Getreide und alle Viktualien in planicie monasterii an jedem Mittwoch. Z.: Graf Janus von Michelau, Graf Joh. von Würben, Graf Suevus, Baron Stosso gen. Scherucho, Bartuld Schulz von Pomerio (Baumgarten). Das angebliche Or., P.-A. Kamenz 24, ist wohl eine Fälschung, die vielleicht erst aus dem XVI. Jahrhundert stammt, das Siegel Heinrichs IV. dagegen mit dem zweimal aufgedruckten Löwenrücksiegel scheint echt zu sein, und man glaubt noch die Ränder der Stelle zu erkennen, wo man das von einer ändern Urkunde abgeschnittene Siegel hier angeklebt hat. Abgesehen von der Schrift erregen auch die Zeugen, vor Allem der baro Stosso und der Schulz von Baumgarten, grosses Bedenken, desgl. auch das in den Urkunden Heinrichs IV. durchaus ungewöhnliche Fehlen des ausfertigenden Notars. Frömrich S. 41 schreibt die Urkunde fälschlich dem Abte Ludwig II. zu, den hier genannten Abt Sigihard, den Frömrich gar nicht kennt, führt das Nekrolog von Kamenz als am 28. November gestorben an. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |